Naturschutz im Bergener Moos

Studierende tragen mit ihren Händen einen Ballen.

Studierende der Fachrichtungen Landschaftsarchitektur sowie Landschaftsbau und -Management setzten gemeinsam mit dem Wasserwirtschaftsamt (WWA) Traunstein Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur des Rothgrabens um.

Wissen direkt in die Praxis umsetzen: 20 HSWT-Studierende konnten im November unter Leitung des WWA Traunstein gemeinsam mit Mitarbeitenden der Flussmeisterstelle gelernte Methoden aus dem Wahlpflichtfach Ingenieurbiologie an einer Lehrbaustelle anwenden. Diese liegt nördlich des Naturschutzgebietes Bergener Moos, entlang des Rothgrabens der Weißen Ache im Chiemgau.

Naturnahe Flussbaumaßnahmen

Das Konzept des WWA zur Verbesserung der Gewässerstruktur und zur Ufersicherung des Rothgrabens wurde an fünf Stationen realisiert, an denen die Studierenden die vorgesehenen Maßnahmen nach Maßgabe der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) umsetzten. Da vor Ort nasse Bodenverhältnisse herrschten, war der Einsatz von Maschinen wie einem Bagger nur begrenzt möglich.

Folglich mussten die Helfer:innen besonders schwere Arbeiten ohne maschinelle Hilfe von Hand und in schweißtreibender Teamarbeit erledigen. Durch naturnahe Flussbaumaßnahmen wie „Raubäume“ können die Strukturvielfalt im Gewässer erhöht und die Fließgeschwindigkeit beeinflusst werden. Dabei entstehen neue Unterstandsmöglichkeiten für die lokale Fischpopulation. Weidenflechtwerke an den Ufern schützen zudem in Zukunft vor Ufereinbrüchen.

„Zahlreiche praktische Erfahrungen“

„Diese Herangehensweise hat es uns erlaubt, zahlreiche praktische Erfahrungen zu sammeln und Problemlösungen zu entwickeln. Durch die gemeinsame Arbeit an dem Projekt konnten alle Beteiligten ihren fachlichen Erfahrungsschatz und ihre individuellen Fähigkeiten erweitern“, sagen die Studierenden zum erfolgreichen Projektabschluss. Die Bauleitung der Lehrbaustelle in der Gemeinde Bergen im Landkreis Traunstein lag bei Silvia Stockinger und Simone Holzner, Landespflegerinnen des WWA Traunstein. HSWT-Professorin Prof. Dr. Julia Laube betreute die Studierenden im Wahlpflichtfach.